Info: Ortler
Sanfter Auftakt: Aus dem grünen Talgrund geht es durch den Bergwald zur ersten Geröllhalde.
Sanfter Auftakt: Aus dem grünen Talgrund geht es durch den Bergwald zur ersten Geröllhalde.

Mit 3905 Metern ist der Ortler der höchste Berg Südtirols. Drei markante Grate ziehen zum Gipfel hinauf. Auf seiner Nordwestabdachung sitzt eine mächtige Eiskappe. Heikel sind am exponierten Ortler-Massiv die rasanten Wetterstürze. Komplette Hochtourenausrüstung ist erforderlich.

Anreise:

Über die Inntalautobahn bis Landeck und über den Reschenpass nach Glurns. Dahinter rechts Richtung Stilfser Joch und in Gomagoi links bis nach Sulden. Parkplatz hinter der Kirche St. Gertraud. Busverbindungen nach Sulden bestehen von Landeck und von Meran aus.

Info:

Ferienregion Ortlergebiet,

Hauptstraße 72,

I-39029 Sulden,

Tel. +39 0473 737060,

Hütten:

Die Qual der Wahl - welcher Weg wphl der schönere ist?
Die Qual der Wahl - welcher Weg wphl der schönere ist?

Tabarettahütte ,

2550 m,

privat, Anfang Juni bis Mitte Oktober,

Tel. Hütte +39 0473 2614872,

Tel. Tal +39 0473 613187;

Payerhütte ,

über 3000 m,

Anfang Juli bis Mitte September,

Tel Hütte: +39 0473 61 30 10

Tel Tal: 66 63 72

Bergführer:

Alpinschule Ortler ,

Haus der Berge,

I-39029 Sulden

am Ortler Tel. +39 0473 613004,

Literatur:

Peter Holl: Alpenvereinsführer Ortleralpen, Bergverlag Rother, 2003.

Karten:

Tabacco Wanderkarte, Blatt 08, Ortlergruppe - Cevedale, 1:25 000.

Die Tour

Ortler, 3905 m,

Normalroute

Gesamtzeit: 7 - Std.

Höhenmeter: 1000 Hm

Schwierigkeit: schwer

Traumhafter Ausblick auf den Ortler.
Traumhafter Ausblick auf den Ortler.

Der mittelschwere bis schwere Normalweg von der Payerhütte verläuft über Fels (III- UIAA, wenige Sicherungshaken und -stangen) und Eis (bis 40 Grad).

Hüttenzustieg: Hinter der kleinen alten Kirche führt der Weg Nr. 4 in den Wald und erreicht bald ein riesiges Geröllfeld. Nach dessen Querung geht es kurz steil zur Tabarettahütte hinauf. In einer langen, leicht ansteigenden Querung weiter über die Geröllhänge des Muttgrabens zur Bärenkopfscharte. Man gelangt auf die Westseite des Tabarettakamms und folgt dem teils seilversicherten Weg bis zur Payerhütte.

1200 Hm, 3 - 4 Std.

Route: Man quert zunächst die Westhänge der Tabarettaspitze. Hinter einer Scharte klettert man kurz bergab. Nun führt der Grat in leichtem Auf und Ab, zum Teil vereist und etwas ausgesetzt (Stellen I) zur Scharte unterhalb des Felsaufschwungs. Es folgt eine steile Kletterpassage, die dank einer Eisenkette entschärft ist. Am Grat folgt erst Gehgelände, dann ausgesetzte Kletterei bis III-. Zur Fotogalerie Tourenbuch Ortler Wer hier nicht seilfrei gehen möchte, findet Sicherungsmöglichkeiten wie Stangen und Haken. Danach quert man einen steilen Firnhang hinüber in das Bärenloch. Die Steilstufe an dessen oberem Ende überwindet man am besten ganz rechts über eine kurze Eis- bzw. Schneerinne. Vorsicht vor Eisschlag aus dem rechts davon liegenden Gletscherbruch.

Auf dem folgenden flacheren Absatz geht man rechts am Bivacco Lombardi vorbei zum Oberen Ortlerferner. Noch einmal wird der Gletscher etwas steiler und zerrissener, bevor man eine große Querspalte umgeht und dann das oberste flache Gletscherbecken erreicht. Zuletzt geht es in einem großen Bogen zum Ansatz des kurzen Gipfelgrats und über diesen zum höchsten Punkt hinauf.